Fritz Wachs Drucken

 

Muss Kunst heimatgebunden sein? Sie muss es wohl nicht – aber sie kann es!

Mit dieser Ausstellung in unserer GALERIE IM SCHWEIGENBERG möchten wir Ihnen ein Beispiel dafür bieten, wie schon in den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein Freyburger Bürger namens Fritz Wachs, Sohn des Apothekers Gustav Wachs, der selbst ein studierter Apotheker wurde, seine Liebe zur Heimat und seine Liebe zur Kunst miteinander verband.

Die Neuenburg, 1922

Das Zeichnen und Malen wurde für Fritz Wachs neben oder gar über seinem Beruf seine liebste Tätigkeit, der er so oft als möglich in Freyburg selbst oder in dessen unmittelbarer Umgebung nachging. Der ortskundige Betrachter wird manches der in unserer Ausstellung gezeigten Motive wieder erkennen. Das dürfte bei der Akribie der Darstellung nicht sehr schwer fallen. Auch später noch, nachdem Wachs seine Freyburger Heimat verließ und an anderen Orten und in anderen Landschaften Deutschlands lebte, blieb seine Liebe zum Zeichnen und Malen ungebrochen. Diese Tätigkeit war ihm mehr als eine Alltagsabwechslung – sie war ihm Lebensaufgabe!

Fritz Wachs, Foto ca. 1930

Es ist mir eine ganz persönliche Freude, Ihnen hier und heute einen Teil der meist kleinformatigen Arbeiten des Freyburger Apothekers und Malers Fritz Wachs vorstellen zu können.

Gudrun Bertling-Lützkendorf

 

Friedrich Wilhelm Johannes Wachs

Geboren am 3. 10. 1906 in Freyburg/Unstrut als erstes und einziges Kind des Apothekers Gustav Wachs (Inhaber der Apotheke am Markt zu Freyburg) und seiner Ehefrau Johanna, geb. Genzel / bis 1915 Schule in Freyburg / 1915 – 1917 Realgymnasium in Naumburg / 1917 – 1922 Domgymnasium Naumburg / danach Friedrichs-Gymnasium in Altenburg / nach weiteren Schulwechseln 1929 (!) Abitur in Altenburg / Apothekenpraktika in Freyburg und Halle / Vorexamen 1931 / Studium 1932 – 1933 in München, 1933 – 1934 in Jena / Staatsexamen 1935 / Heirat 1938 / Approbation 1939 / Töchter 1942, 1945, 1949 / Kriegsjahre in Dresden, Hohndorf bei Chemnitz, Königsee im Thüringer Wald; danach Übersiedlung nach München, Prien/Chiemsee und schließlich 1969 nach Meersburg/Bodensee / Gestorben am 4. 6. 1993 in Konstanz Das Pharmaziestudium absolvierte er wohl hauptsächlich wegen seiner Eltern und um die väterliche Apotheke eines Tages übernehmen zu können. Er hätte sicher lieber Kunst studiert. Seine künstlerische Begabung zeigte sich schon früh. Er war auch sehr musikalisch und konnte schon als Kind ohne Noten nach Gehör auf dem Klavier spielen. Er war ein guter Apotheker und konnte durch sein Einfühlungsvermögen vielen seiner Kunden helfen. Allerdings verzweifelte er an den vielen Vorschriften in diesem Beruf, sodass ihm die ganze »Apothekerei« keinen Spaß mehr machte.

Maria Wachs

 

Freyburger Stadtmauer mit Turm, 1924

 

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